©birthe piontek
 

Brennstoffe

Es gibt derer Viele, aber Keine, die wirklich unbedenklich und empfehlenswert wären.

Benzin:
Brennt wie Hölle, gibt Megafeuer, aber wenns erstmal brennt, dann brennts auch!
Supergefährlich, da bei einem Unfall das Löschen zum Problem wird.
Habe mal eine Dokumentation über Feuerkünstler in Südamerika gesehen, wo die
Wahnsinnigen tatsächlich mit Benzin Feuer gespuckt haben.
Ich rate aufs Äußerste davon ab. Lebensgefahr!
Für Diesel gilt natürlich das Selbige.

Kerosin:
Brennt gut, schmeckt und riecht fürchterlich, geschluckt räumt es ordentlich auf und
zersetzt alles was zwischen Mundhöhle und Magen Funktionalität besitzt.
Auch hiervon rate ich ab.

Parafinöl:
auch als Lampenöl bekannt.
Vorsicht! Hier gibt es verschiedene Sorten:

Unreines Parafinöl - Nicht nehmen! Katastrophales Zeug!

Reines Parafinöl mit Farb- und/oder Duftstoffen - igittigitt!

Reines Parafinöl ohne Farb- und Duftstoffe:
Brennt gut, schmeckt nicht besonders anregend, riecht relativ neutral.
Das einzige Zeug, das ich selbst in den Mund nehme und natürlich ausspucke
und nicht verschlucke, weil man einen sehr nervösen Magen davon bekommt,
und auf keinen Fall einatme, weil man damit die Lunge schädigt:

Feuerspucken kann zu Lungenentzündung führen
Das zu Silvester und Karneval beliebte Feuerspucken kann zu lebensbedrohlichen Lungenentzündungen und Vergiftungen führen. Die von den Feuerspuckern dazu benötigten brennbaren Flüssigkeiten dürfen keinesfalls geschluckt werden oder durch Husten in die Lunge geraten, warnt das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) in Berlin. Bei einem 13-jährigen Jungen beispielsweise habe allein der Kontakt mit der giftigen Brennflüssigkeit große Bereiche der Lunge unheilbar zerstört.
In einem anderen Fall erblindete ein Feuerspucker, nachdem er ein methanolhaltiges Produkt verschluckt hatte. Insgesamt seien dem BgVV zufolge in den vergangenen Jahren acht Fälle von Vergiftungen beim Feuerschlucken gemeldet worden. Betroffen seien vor allem Jugendliche.
Quelle: dpa

Pulver/Mehl:
Auch hier gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten:

Bärlappsporen (Lycopodium) - Der Klassiker!
Es schmeckt fürchterlich und klebt im Mund wie Sau.

Kaffeeweiser, Kakaopulver, Mehl, Holzkohleschliff.

All diese netten Pülverchen brennen zwar, aber zu spektakulären Streuwinkeln sind sie
einfach nicht flüssig genug. Außerdem finde ich dieses Pulver im Mund sehr befremdlich.
Aber es soll Spucker geben, die damit gut zurecht kommen.

Grundsätzlich läßt sich folgendes Fazit ziehen:
Gesundheitlich unbedenklich sind diese Brennstoffe alle nicht,
bei häufiger Anwendung wird es zu Atemwegs- und Schleimhaut-Schädigungen
kommen, ob man das nun wahr haben will oder nicht.
Aber trotz alledem macht es einen Höllenspaß!

Unfallverhütung

1.) Geeignete Löschmittel in unmittelbarer Nähe bereithalten
- Wasser
- Feuerlöscher
- Decke
- Lederhandschuhe

2.) Sicherheitsabstand von mindestens acht Metern zum Publikum.
Achtung! Tiere können sehr unberechenbar auf Flammen reagieren!

3.) Immer in Windrichtung schräg nach oben spucken.
Abstand zwischen Fackel und Mund mindestens 25 cm.

4.) Nach dem Spucken die Fackel möglichst weit vom Körper entfernen.

5.) Immer nach dem Spucken mit einem Tuch Mund, Kinn und Hals abwischen.

6.) Keinesfalls in geschlossenen Räumen spucken!

7.) Bart abrasieren oder immer wieder mit Wasser befeuchten.

8.) Lange Haare zusammenbinden bzw. nicht brennbare Kopfbedeckung tragen.

9.) Nicht unter Drogeneinfluss spucken!

10.) Flammen können zurückschlagen. Möglichst sofort nach dem Spucken
einen Schritt zurücktreten.

11.) Leicht entzündliche Stoffe aus dem Feuerspuckbereich entfernen.

12.) Wenn Brennstoff eingeatmet wurde, sofort einen Arzt aufsuchen!
Wenn Brennstoff verschluckt wurde, nicht mehr weiter spucken.

13.) Nach Beendigung der Show den Mund gründlich mit kohlensäurehaltigen
Flüssigkeiten ausspülen. Nicht trinken, sondern ausspucken.
Es wird oft die Empfehlung gegeben mit Milch zu spülen, um den Brennstoff zu binden.
Neueste Untersuchungen haben allerdings ergeben, das im Mund- und Rachenraum
ein Film aus Milch und Brennstoff zurückbleibt. Kohlensäure zersetzt den Brennstoff
und bildet keinen Film.
Gegen den fiesen Nachgeschmack empfehle ich einen guten Whisky oder ein, zwei
kühle Bierchen.

Hinweis!

Unbedingt beachten: Diese Seiten sind keine Anleitung zum
FEUERSPUCKEN.
Es wird keinerlei Verantwortung übernommen,falls jemand
auf die Idee kommen sollte,anhand dieser Beschreibung
irgendwelche Feuerspielchen zu veranstalten.
Feuer und Brennstoffe sind grundsätzlich immer
GEFÄHRLICH
und können zu ganz üblen gesundheitlichen Schäden führen.